Zwei Top-5-Platzierungen beim Debüt im ADAC GT Masters

Der Wechsel aus den Porsche-Markenpokalen ins ADAC GT Masters, einer der weltweit am stärksten besetzten GT-Meisterschaften, hat sich für Jeffrey Schmidt bereits am ersten Rennwochenende als gute Entscheidung und als wichtige Weiche für die Zukunft herausgestellt. Vor mehr als 20.000 Besuchern am Wochenende fuhr der Montaplast by Land-Motorsport-Pilot gemeinsam mit seinem Teamkollegen Christopher Haase zweimal in die Top-5. Die Punkteausbeute nach dem ersten Rennwochenende ist beeindruckend: Mit 20 Meisterschaftspunkten belegen Schmidt und Haase Rang vier der Meisterschaft und liegen nur sechs Zähler hinter den Gesamtführenden. Die Junioren-Wertung führt Schmidt gemeinsam mit dem Briten Ricky Collard mit 40 Punkten an.

Bei milden Temperaturen und Sonnenschein wurde in der Motorsport Arena Oschersleben eine beeindruckende Show geboten. Mittendrin Schmidt, der im ersten Qualifying seiner ADAC GT Masters-Karriere die sechstschnellste Zeit in den Asphalt brannte. Der Start zum ersten Lauf gelang dem Schweizer hervorragend. Schmidt lag nach der ersten Kurve bereits auf Rang vier und war bis zum Fahrerwechsel auf Tuchfühlung mit den Top 3. Im zweiten Rennen übernahm Schmidt den zweiten Stint auf Platz fünf. Der 23-Jährige hatte mit stark abgefahrenen Reifen zu kämpfen, verteidigte seine Position bis zur Ziellinie aber souverän.

Jeffrey, zweimal Platz fünf bei deinem Debüt. Gratulation zum gelungenen Einstand im ADAC GT Masters!
Vielen Dank. Ich bin zufrieden mit dem Ausgang des Wochenendes. Im ersten Rennen habe ich den Start-Stint übernommen. Ich bin am Start ziemlich gut weggekommen und konnte zwei Fahrer beim Anbremsen überholen. Bis zum Boxenstopp habe ich den vierten Platz gehalten. Hier in der Motorsport Arena Oschersleben ist es generell schwierig zu überholen. Ich bin ein fehlerfreies Rennen gefahren und habe meinem Teamkollegen das Auto auf dem vierten Platz übergeben.

Ihr seid dann doch noch eine Position zurückgefallen. Was ist passiert?
In der Runde, in der wir an die Box fahren wollten, gab es einen Unfall. Ich musste dadurch abbremsen und verlor knapp 1,5 Sekunden. Diese 1,5 Sekunden reichten unserem Schwesterauto, das vor dem Stopp hinter uns lag, uns im Boxenstoppzeitfenster zu überholen. Nach unserem Stopp waren wir deshalb nur noch Fünfter. Es ist schon ärgerlich, wenn man einen möglichen Podestplatz auf diese Art und Weise verliert. Dennoch ist Platz fünf ein guter Einstand für mich.

Dein erstes Qualifying hast du mit Bravour gemeistert. Wie lief es aus deiner Sicht?
Es war alles noch neu für mich. Leider konnte ich den neuen Reifensatz nicht optimal nutzen, da ich in einem Pulk anderer Fahrzeuge steckte, die immer wieder stark abbremsten und eine perfekte Runde quasi unmöglich machten. Ich habe mich dann im Verlauf des Qualifyings zurückfallen lassen und bin meine schnellste Zeit schließlich in der zehnten Runde gefahren, sprich außerhalb des optimalen Bereiches. Diese Zeit reichte für den sechsten Startplatz, mehr war auf den alten Reifen nicht mehr möglich. Wir müssen das nächste Mal darauf achten, uns im Qualifying besser zu positionieren. Sonst verschenkt man das Potenzial des frischen Reifensatzes.

Im zweiten Rennen hast du den zweiten Stint übernommen. Wie lief die zweite Rennhälfte für dich?
Mehr als Platz fünf war nicht drin. Vom Speed her hatten wir einfach nicht die Chance mit den anderen Herstellern mitzuhalten. Nach dem Boxenstopp verfolgten wir daher eigentlich nur noch die Strategie, die Position zu halten und nach hinten hin abzuschirmen. Dies ist mir gelungen. Obwohl wir am Samstag nicht dominierten, erhielten wir am Sonntag 10 kg Zusatzgewicht und wurden ordentlich eingebremst. Das war schade und hat anderen Herstellern einen Vorteil verschafft.

Du reist als bester Junior von Oschersleben ab. Wie viel bedeutet dir die Führung in der Junioren-Wertung gemeinsam mit Ricky Collard?
Das Niveau in der Junioren Wertung ist enorm hoch. Denn im ADAC GT Masters gilt jeder als Junior, der unter 25 Jahre alt und kein Werksfahrer ist. Daher integriert diese Wertung auch Fahrer, die schon einige Jahre in dieser Rennserie unterwegs sind. Es ist ein gutes Gefühl, gemeinsam mit Ricky Collard die Junioren-Wertung anzuführen. Mein Hauptaugenmerk liegt dennoch auf der Gesamtwertung – dort sind meine Ansprüche ganz klar definiert.

In knapp drei Wochen geht es für dich an den Lausitzring (19. bis 21.05.). Wie stehen dort eure Chancen?
Wir haben noch viel Arbeit vor uns. In der kommenden Woche werden wir am Lausitzring testen. Mit der Strecke verbinde ich viel Gutes. Dort habe ich mein erstes Podium in den Porsche Markenpokalen einfahren können. Es wäre toll, wenn ich dort auch mein erstes ADAC GT Masters Podium einfahren könnte. Zudem werden die DTM und der Porsche Carrera Cup vor Ort sein. Da freue ich mich auf ein Wiedersehen mit vielen Bekannten.

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