Jeffrey Schmidt verpasst in Zandvoort hart erkämpftes Top-Resultat

Jeffrey Schmidt kehrte mit dem ADAC GT Masters am vergangenen Wochenende in Zandvoort aus der Sommerpause zurück. Auf dem legendären Dünenkurs an der niederländischen Nordseeküste läutete der BWT Mücke Motorsport-Pilot zusammen mit Teamkollege Christopher Haase die zweite Saisonhälfte in der Liga der Supersportwagen ein. Der Schweizer war nach der achtwöchigen Sommerpause aufgrund einer hochmodernen Körperanalyse und den damit verbundenen und angepassten Ernährungs- und Fitnessplänen so fit wie noch nie zuvor. Mit den Positionen 15 und 14 erfüllten sich die hohen Erwartungen des Schweizers in den beiden Rennen jedoch nicht. Besonders bitter war der Verlust des starken vierten Platzes im ersten Rennen, nachdem die Rennleitung aufgrund eines Flüchtigkeitsfehlers der Boxencrew eine Strafe gegen den Audi R8 LMS mit der Startnummer 25 verhängt hatte.

Mit dem Ergebnis im ersten Rennen hatten Schmidt und Haase zunächst deutlich mehr erreicht, als sich das Duo nach den Trainings am Freitag ausgerechnet hatte. Von Balance-Problemen und technischen Defekten ausgebremst, qualifizierte sich Schmidt trotz einer starken Runde nur als 13. im Feld der 31 GT3-Boliden. Im Rennen kämpften sich er und Haase – auch durch ein wenig Rennglück – bis auf die vierte Position vor. Beim Fahrerwechsel hatte einer der Mechaniker jedoch den für die Boxencrew definierten Bereich zu früh verlassen. Daraufhin wurde eine Durchfahrtsstrafe ausgesprochen, welche das Duo auf den 15. Platz zurückwarf.

Nachdem das Team am Samstagabend einen Defekt am Audi entdeckte, fuhr Haase ohne ein optimales Setup im Qualifying für den zweiten Lauf Startplatz 15 heraus. Das Rennen nutzten Fahrer und Team, um weitere Erkenntnisse für das Setup des Autos zu sammeln. Platz 14 war für die beiden BWT Mücke Motorsport-Teamkollegen aber keineswegs zufriedenstellend.

Bereits am kommenden Wochenende hat Jeffrey Schmidt die Chance, die Scharte aus Zandvoort auszuwetzen. Auf dem Nürburgring stehen vom 16. bis 18. August die Rennen neun und zehn im ADAC GT Masters 2019 an.

Jeffrey, der Start in die zweite Saisonhälfte verlief nicht ganz nach Plan. Dabei sah es im ersten Rennen wider Erwarten noch ganz gut aus…
Uns war schon nach dem Freitag klar, dass es sehr gut laufen müsste, um es überhaupt in die Top-10 zu schaffen. Denn wir hatten seit Beginn des Wochenendes ein Problem am Auto, das wir erst am Samstagabend lösen konnten. Das Handling des Autos litt sehr darunter. Platz 13 im Qualifying war für unser Auto das höchste der Gefühle. Aber das ist natürlich nicht unser Anspruch. Im Rennen bin ich mit dem Messer zwischen den Zähnen voll auf Attacke gegangen. Der Start war ganz gut, ich habe mehrere Positionen gutgemacht. Ich konnte die Position danach problemlos halten, bekam aber viel Druck vom Land-Audi. Leider ist beim Boxenstopp einer unserer Mechaniker zu früh losgelaufen. Das sollte und darf nicht passieren. Es gibt keine Hektik und daher auch keinen Grund, dieses Risiko einzugehen. Die Strafe war sehr ärgerlich. Der eine Punkt war dafür kein Trost.

Am Sonntag habt ihr in einem weiteren durchwachsenen Rennen als 14. erneut Punkte geholt.
Wir haben Samstagabend den Fehler entdeckt. Nachdem wir das defekte Teil ausgetauscht haben, passte das Setup aber nicht mehr. Haase hat alles gegeben, aber gemessen an den Umständen war mehr als Platz 15 nicht möglich. Wenn man in Zandvoort so weit hinten startet, weiß man, dass da nicht viel nach vorne geht. Ich habe in meinem Stint lange gebraucht, um einen Porsche zu überholen, weil er durch den Heckmotor eine bessere Traktion hat. Ich habe es aber dennoch irgendwie geschafft. Danach hatte ich freie Fahrt. Ich habe alles gegeben, um eine Aussage über das Setup treffen zu können. In diesem Moment waren die Zeiten auch ganz okay. Wir waren eines der schnelleren Autos, was mich als Fahrer über meine eigene Leistung schon zufriedengestellt hat. Aber das Ergebnis war natürlich enttäuschend.

Nach solch einem schwierigen Wochenende ist es gut, dass es in einer Woche gleich weitergeht, oder?
Am Nürburgring werden die Karten neu gemischt. Ich hoffe, dass wir dort gleich mit einem funktionierenden Auto loslegen können, um von Anfang an damit arbeiten zu können. Ich mag die Rennstrecke sehr gerne. Du bist häufig aber eben nur so gut wie dein Auto. Wir hoffen, dass es jetzt vorwärts geht. Sonst wird es auch dort schwierig. Christopher und ich geben wirklich alles. Aber wir müssen an den richtigen Schrauben drehen.

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