SCHLAMMSCHLACHT IN DER LAUSITZ: JEFFREY SCHMIDT IM REGEN OHNE CHANCE

6. Lauf ADAC GT Masters

Am vergangenen Wochenende bekamen Jeffrey Schmidt und Callaway Competition beim vorletzten Meisterschaftslauf des ADAC GT Masters, trotz eines zweiten Startplatzes am Sonntag, die PS nicht auf den nassen Asphalt des Lausitzrings. Die angestrebte Punkteausbeute blieb mit den Plätzen 8 und 18 sehr gering. Schlag auf Schlag weiter: Nächstes Wochenende steht das Saisonfinale auf dem Programm.

 

 

 

Rennfahrer Jeffrey Schmidt hatte beim vorletzten Rennwochenendes des ADAC GT Masters 2020 auf dem Lausitzring sowohl Grund zur Freude als auch zur Klage gehabt.

Als Jeffrey Schmidt am Sonntagnachmittag mit der Corvette C7 von der zweiten Startposition ins ging, waren die die Hoffnungen auf einen Podestplatz nur von kurzer Dauer.

Dabei hatte Tag zwei auf dem Lausitzring für ihn und sein deutsches Team so vielversprechenden begonnen. Jeffrey Schmidt gelang es am Vormittag früh eine starke Runde zu setzen, bevor fast alle anderen Zeiten von einsetzendem Regen weggespült wurden.

Jeffrey Schmidt kam am Start gut weg und bog als führender in die erste Kurve, musste sich jedoch schnell in den darauffolgenden Kurven geschlagen geben. Die Corvette brachte ihre PS einfach nicht auf den glatten Asphalt des feuchten Lausitzrings. Schmidt kämpfte mit fehlender Traktion und musste im weiteren Verlauf weitere Positionen ohne große Gegenwehr hergeben. Die Nässe auf der Strecke gefiel der Corvette ganz und gar nicht, Grund dafür war ein falscher Reifendruck. Zur Rennmitte übergab Schmidt auf Platz neun liegend an Partner Markus Pommer.

Auch Teamkollege Pommer kämpfte mit den schwierigen Bedingungen auf der Strecke. Zahlreiche Fahrzeuge mussten unfreiwillig den Weg neben der Strecke suchen und haben reichlich Matsch mit zurück auf die Strecke gebracht. Zwar stoppte der leichte Regen und es brach langsam die Sonne durch, doch die Strecke ist nie wirklich abgetrocknet.

Eine zuvor eingebaute und von der Rennleitung genehmigte Scheibenwaschwassersprühanlage konnten zumindest für eine etwas verbesserte Sicht sorgen.

Pommer konnte sich den Positionskämpfen mit starken Konkurrenten zwar irgendwann stellen, jedoch sollte es für ihn noch dicker kommen. Pommer wird neun Minuten vor Schluss auf Position zehn liegend von einem Lamborghini berührt und gedreht. Die Corvette des Callaway-Duos Schmidt/Pommer schlitterte ins hintere Drittel des Feldes. So konnte Pommer die Callaway-Corvette nur noch als 18. ins Ziel bringen. Damit war die Chance auf satte Punkte schon wieder passé.

Am Ende blieben nur die paar Punkte des glücklichen achten Platzes vom Samstags-Lauf.

Im morgendlichen Qualifikationstraining bekamen es die Piloten, wie bereits im Freien Training am Freitag, auch am Samstagmorgen mit einer nassen Strecke zu tun. Schnell hatte man im Regen gemerkt, dass auf nasser Strecke mit der Corvette nichts zu gewinnen gibt. Markus Pommer absolvierte die erste Qualifikation des Wochenendes und hatte keine leichte Aufgabe. Mehr als der 17. Startplatz war am Ende allerdings in der enorm starkbesetzten „Liga der Supersportwagen“ nicht drin.

Unter sehr speziellen Streckenbedingungen startete Schmidts Teamkollege Markus Pommer in das erste Rennen des Wochenendes. Das GT-Championat erwischte zwischen den Regenschauern zwar trockene Phasen, doch die Strecke war nie gut genug für Slicks. Es gab zwar keine Gischt mehr, jedoch hätte mehr Wasser es erlaubt, die Scheibenwischer zu benutzen. So aber hatten sie die Sache durch Verschmieren nur verschlimmert. Das Ergebnis war ein Blindflug und die schwierigsten denkbaren Verhältnisse, die sich ein Rennfahrer wünschen kann.

Jeffrey Schmidt konnte zusammen mit Markus Pommer im Verlauf des einstündigen Rennens einige Positionen gewinnen und profitierte am Ende von zahlreichen Gelbverstößen der Konkurrenz. Er schaffte es, den schwimmenden Dienstwagen ohne einen Verstoß gegen die „Track Limits“ durchs aufgewühlte Feld zu lenken und so dass man sich im Team am Ende über einen starken achten Rang und wichtige Punkte freuen konnte.

Bereits am nächsten Wochenende steht das Saisonfinale in der Motorsport Arena in Oschersleben an. Chancen auf den Titel oder wenigstens die Topplätze hat Jeffrey Schmidt nun nicht mehr. Dennoch will er und sein Team sich noch einmal mit einem manierlichen Ergebnis von einer schweren Runde verabschieden.

„Das war ein Wochenende was einfach weh tut. Wir wussten, dass es nicht einfach werden wird. Dass wir dann aber im wahrsten Sinne des Wortes so schwertun würden, damit hat wohl niemand im Team gerechnet. Die Wetterkapriolen haben uns da echt einen Strich durch unsere Rechnung gemacht. Im Training am Freitag bin ich erstmals im Regen mit der Corvette gefahren. Ich habe mich sehr wohl gefühlt und war mit Platz sieben mit von der Partie. Den achten Platz im ersten Rennen haben wir dann natürlich gern mitgenommen. Im Sonntag Qualifying hatten wir die richtige Strategie, dass wir gleich zu Beginn rausgefahren sind. Dass dann so schnell der Regen kam, hat uns natürlich in die Karten gespielt. Allerdings war mir bewusst, dass es unter regnerischen Bedingungen schwer werden wird. Ich hatte im Rennen aufgrund eines falschen Reifendrucks leider so gut wie kein Grip und war chancenlos. Schade, dass Markus dann in einen Dreher geschickt wurde, der uns dann ganz aus den Punkterängen katapultiert hat. Ein sehr bitterer Ausgang.“ Jeffrey Schmidt (26/Liestal)

Foto: GruppeC

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