Jeffrey Schmidt: Schweizer „Heimspiel“ in der Eifel
Während der ADAC Formel Masters Teilnehmer Jeffrey Schmidt aus dem schweizerischen Liestal eine lange Anreise zum vierten Saisonlauf auf dem Nürburgring hatte, liegt der Firmensitz seines Teams „Haitech“ Racing in Mayen nur einen Steinwurf von der weltberühmten Formel-1 Strecke entfernt.
Teamchef Andreas Hainke hatte vor der Veranstaltung im Rahmen des mit rund 200.000 Fans besuchten Truck Grand Prix allerdings explizit darauf hingewiesen, dass man trotz örtlicher Nähe bisher lediglich ein Mal auf dem „Ring“ getestet hatte.
Jeffrey Schmidt musste sich also erst in den Trainings an die Gegebenheiten der 3,629 Kilometer langen Kurzanbindung gewöhnen und sicherte sich mit einer Zeit von 1.30.801 min die 14. Startposition im Zeittraining. Wegen Missachtung der gelben Flagge im freien Training wurde Jeffrey Schmidt in der Startaufstellung zum samstäglichen ersten Rennen dann allerdings um drei Plätze nach hinten versetzt und startete somit von der 17. Position.
„Wir hatten zu Beginn des freien Trainings ein technisches Problem, weshalb ich mehrere langsame Runden gefahren bin. Nachdem wir den Schaden behoben hatten, habe ich zwar in der Gelbzone Gas weggenommen, allerdings aufgrund der bisher nur langsamen Zeiten trotzdem meine deutlich schnellsten Runden erzielt. Obwohl wir dies mit unserer Datenaufzeichnung belegen konnten, hatte sich die Rennleitung nicht von der Bestrafung abbringen lassen“, informierte der sympathische Schweizer über die umstrittene Zurückversetzung in der Startaufstellung.
Der 17-Jährige ließ sich von diesem Handicap nicht aus dem Konzept bringen und fuhr im ersten Rennen eine sehenswerte Aufholjagd, die den Haitech Youngster bei idealen Witterungsbedingungen bis auf den zehnten Platz nach vorne brachte.
Im zweiten Lauf belegte Schmidt nach einem ereignisreichen Rennverlauf den zwölften Platz und verfehlte auch im dritten Rennen mit der 12. Position die Punkteränge.
Der erfolgsverwöhnte Schweizer war vor der Abreise entsprechend zurückhaltend:
„Der Truck Grand Prix ist eine unglaubliche Veranstaltung mit begeisterten Fans und einem spektakulären Rahmenprogramm. Nach unserer starken Performance in den ersten drei Saisonrennen waren wir hier allerdings nicht schnell genug. Wir werden die Hintergründe nun analysieren und hoffen, dass wir dann am Red Bull Ring wieder mit zwei Autos etwas besser aufgestellt sein werden.“
Nach einer vierwöchigen Pause reist der ADAC Tross Mitte August (12. – 14.08.) zum nächsten Saisonlauf an den erst im Mai wiedereröffneten Red Bull Ring (ehemals A1 Ring) ins österreichische Spielberg. Während Teamkollege Marc Coleselli das Rennen am Nürburgring pausieren musste, hofft man im Haitech Racing Team, in Österreich wieder mit zwei Autos angreifen zu können.
Internet: www.jeffreyschmidt.ch