Der große formelsport.de Saisonrückblick:

Der Schweizer Jeffrey Schmidt blickt nachfolgend auf seine Premierensaison in der ADAC Formel Masters zurück:

„Mit nur knapp zehn Testtagen ging es im April mit nicht allzu grossen Erwartungen ins erste Rennen der ADAC Formel Masters in Oschersleben. Mit den Positionen sechs, acht und sechs belegte ich allerdings nach der ersten Meisterschaftsrunde den hervorragenden sechsten Meisterschaftsrang. Obwohl sowohl ich, als auch mein Team Neueinsteiger in dieser Meisterschaft waren, steckten wir unsere Ziele neu ab und reisten mit grosser Motivation zum zweiten Saisonlauf auf dem Sachsenring.

Diese Strecke war für mich, wie auch für mein Team komplett neu und Erfahrungen sowie Vergleichsdaten waren nicht vorhanden. Erwartungsgemäß taten wir uns zu Beginn ein wenig schwer und ich musste das erste Rennen im Mittelfeld starten. Wie bereits in Oschersleben waren wir jedoch vom Speed her gut dabei und ich konnte im dritten Rennen erneut auf den guten sechsten Rang nach vorne fahren.

Kurz darauf erzielte ich im belgischen Zolder mein bestes Saisonresultat! Am Ende eines tollen ersten Laufes überquerte ich die Ziellinie als Vierter. Im zweiten Lauf kämpfte ich Rad an Rad in einer Fünfergruppe um den dritten Platz und alles lief nach Plan. Leider flog ich in der letzten Runde, nach einer Berührung der Randsteine in der berüchtigten Highspeed Kurve 3 in die Reifenstapel.

Aus der Traum vom Podium!

Im dritten Lauf machte mir das Getriebe einen Strich durch die Rechnung, denn plötzlich brach die Verbindung zwischen Schalthebel und Getriebe.

Mit knapp 180.000 Zuschauern ging es beim Truck Grand Prix auf dem Nürburgring weiter. Von Anfang bis zum Schluss kamen wir auf dieser Piste nicht richtig auf Touren und so war die Punkteausbeute mehr als gering.

Auf dem Red-Bull-Ring überraschte uns das Wetter mit Regen. Im Qualifying lag das Auto perfekt und ich konnte die fünftschnellste Zeit herausfahren und dies, obwohl ich erst einmal zuvor im Regen gefahren war. In den Rennen konnte ich, nicht zuletzt auch wegen eines Unfalles, an diese Leistung nicht mehr anknüpfen.

Für den restlichen Saisonverlauf fand unsere bisherige Glückssträhne dann leider ein jähes Ende, denn technische Ausfälle und Unfälle minderten die Punkteausbeute beträchtlich.

Von einer Sommergrippe geplagt, fiebrig und mit viel Medizin im Gepäck, reiste ich an den Lausitzring. Körperlich geschwächt verlor ich im ersten Rennen (auf einer guten Position!) die Konzentration, machte einen Fehler und küsste die Mauer.

Die Pechsträhne hielt an!

In dieser Zeit kriselte es nicht nur auf der Strecke, sondern auch teamintern. Um wieder an die Leistungen von Anfang des Jahres anknüpfen zu können, wechselte ich nach ein paar Gesprächen zu Mücke Motorsport.

Ohne die Möglichkeit zu testen, startete ich im neuen Team beim Rennen in Assen. Die Umgewöhnung brauchte Zeit; Zeit welche wir; sowie ich nicht hatten. So fielen die letzten beiden Rennen eher enttäuschend aus. Denn so richtig wohl fühlte ich mich nicht in diesem Auto.

Nach Saisonende orientierte ich mich neu, kam mit dem Team Motopark ins Gespräch und absolvierte ein paar Tests. Ich fühle mich von der ersten Minute an heimisch, wohl und angekommen! Und dementsprechend schnell waren auch die Zeiten!

In der kommenden Saison ist das Ziel klar: Vorne mitfahren und ein Wörtchen mitreden, wenn es um die Titelvergabe gehen wird!

Ich hoffe auch in der neuen Saison auf euer Dabeisein und Mitfiebern!“

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