KEINE PUNKTE FÜR JEFFREY SCHMIDT BEIM „TRACK LIMIT“-WAHNSINN AUF DEM RED BULL RING

5. Lauf ADAC GT Masters

Für den Rennfahrer Jeffrey Schmidt und seinem Corvette-Team Callaway Competition war beim fünften Lauf des ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring nichts zu holen. In den beiden von Strafen geprägten Rennen in der österreichischen Steiermark, von denen auch die Callaway-Corvette betroffen war, verpasste er mit den Plätzen 21 und 18 die erhofften Punkteränge.

 

 

 

Das Jubiläumsrennen des ADAC GT Masters am vergangenen Wochenende (16. – 18. Oktober) auf dem Red Bull Ring hat für den Corvette-Piloten Jeffrey Schmidt mit einer Enttäuschung geendet. Beim GT-Gipfel in der österreichischen Steiermark kam der Schweizer und sein Teamkollege Markus Pommer, mit der dort sonst so starken Corvette C7 GT3-R, nach einem von einer wahren Strafenflut beeinträchtigten Rennen auf den Positionen 21 und 18 ins Ziel.

Wegen Missachtung der Streckenmarkierungen (Track Limits) verhängte die Rennleitung gegen zahlreiche Fahrzeuge Zeit- oder Durchfahrtstrafen. Auch die Callaway-Corvette von Jeffrey Schmidt und Partner Markus Pommer mit der Startnummer 77# kam nicht ungeschoren davon.

Mit dem überraschenden Sieg auf dem Sachsenring kam bei dem 26-jährigen Liestaler die Hoffnung auf, wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden zu haben. Doch auf dem 4.318 Meter langen Formel-1-Kurs am Spielberg holte ihn die bittere Realität wieder ein. Der Aufwärtstrend wurde erneut unterbrochen und die Saison scheint nun zu einer wahren Achterbahnfahrt zu werden.

Bereits nach den ersten Trainingssitzungen war dem Schweizer klar, dass es ein schwieriges Wochenende werden würde. Bei dem aufgrund der Corona-Pandemie spät im Kalender angesetzten fünften Lauf in der Alpenrepublik, musste sich Jeffrey Schmidt zunächst mit widrigen und wechselnden Wetterbedingungen auseinandersetzen. Temperaturen knapp über den Gefrierpunkt und Regen hinderten ihn und sein Team bei der Suche nach dem richtigen Setup.

Der Samstag verlief für Jeffrey Schmidt und seinem Team Callaway Competition nicht viel besser. Im ersten Qualifying des Wochenendes wurden seinem Teamkollegen Markus Pommer, auf der Hatz nach der besten Startposition die schnellsten Zeiten gestrichen. Die Rennleitung ahndete ein vermeintliches Vergehen beim „Track Limit“, welches später eine heiße Diskussion auslöste.

Eine ausführliche Klärung konnte vor dem Samstagsrennen aufgrund des engen Zeitfensters nicht vollzogen werden und die Callaway-Corvette musste vom Ende des Feldes ins Rennen starten. Im ersten der zwei Rennen kämpften sich Schmidt und sein deutscher Corvette-Partner mit viel Kraftaufwand auf Rang 21 vor.

Im ersten Rennen der „Liga der Supersportwagen“ auf dem Red Bull Ring gab es so viele Verstöße gegen die „Track Limits“, dass die Rennleitung die Vergehen nicht weiter verfolgen konnte. Aufgrund der hohen Anzahl war es Unmöglich alle Vergehen nachzuverfolgen. Die Folge war letztlich eine zusätzliche Fahrerbesprechung am Abend, um die Thematik klarzustellen und das weitere Vorgehen bei Verstößen gegen die „Track Limits“ zu bestimmen.

Für Jeffrey Schmidt hatte der Sonntagmorgen vielversprechend begonnen. Bei Außentemperatur knapp über der Nullmarke und herbstlichen Sonnenstrahlen legte er eine starke Rundenzeit auf den Asphalt, die jedoch nur um 0,246 Sekunden hinter der begehrten Poleposition lag. Allerdings musste er sich, in dem am härtesten umkämpften Qualifying in der Geschichte des ADAC GT Masters, jedoch mit Startplatz 13 arrangieren. Das aus 30 Fahrzeugen bestehende und starkbesetzte Starterfeld lag von den Zeiten her so eng beieinander, dass sich ganze 26 davon innerhalb einer Sekunde befanden (17 Autos waren durch weniger als eine halbe Sekunde getrennt). Es war zwar sicherlich nicht die optimalste Startposition für Schmidt, doch das Vertrauen in seiner Callaway-Corvette machte Hoffnung auf die Punkteränge.

Das 200. Rennen der weltweit stärksten nationalen GT-Serie am Sonntag, sollte ebenfalls nicht so verlaufen wie geplant. Schon nach der ersten halben Stunde des Rennens kam das heiß diskutierte Thema des „Track Limits“ erneut auf. Wie viele andere Teams, wurde auch die Corvette mit Jeffrey Schmidt und Markus Pommer erneut Opfer eines scheinbar sehr schwierigen und komplizierten Themas.

Die Schmidt überschritt mit seiner Callaway-Corvette nach Aussage der Rennleitung mehrfach die Vorgaben des „Track Limits“, so dass man der Startnummer 77# gleich zwei Durchfahrtsstrafen auferlegte. Somit war das Rennen für ihn und Pommer schon fast gelaufen.

Am Ende erreichte die Corvette mit Jeffrey Schmidt und Markus Pommer auf Rang 18 das Ziel. Trotz der beiden Strafen verpasste das Team um nur zwei Positionen die Punkteränge.

Für Jeffrey Schmidt und seinem deutschen Corvette-Team geht es in weniger als zwei Wochen erneut zum DEKRA Lausitzring, wo das ADAC GT Masters im Juli in die Saisongestartet ist, da der geplante Lauf im niederländischen Zandvoort gestrichen wurde. Zu hoch waren zuletzt die Zahlen von Neuinfizierten des Covid-19 Virus, dass ein Rennwochenende im kürzlich ernannten Risikogebiet den Niederlanden nicht möglich ist.

„Das Wochenende war echt enttäuschend. Die Corvette war in der Vergangenheit immer für einen Sieg bereit, doch davon waren wir dieses Jahr weit entfernt. Wir haben im ersten Training schon feststellen müssen, dass es sehr schwierig für uns werden wird. Mit der Einstufung hatten wir sehr stark zu kämpfen, was die Ergebnisse im Training schon gezeigt haben. Leider hat es sich durch das ganze Wochenende gezogen und dann hatten wir auch noch das Problem mit den Track Limits, wo es um Zentimeter geht. Im Rennen ging dann logischerweise auch nicht mehr viel, wenn du von soweit hinten starten musst. Am Sonntag hatte ich alles aus der Corvette herausgeholt und trotzdem hat es mit einer perfekten Runde nur für Rang 13 gereicht. Der Start war nicht ganz optimal verlaufen, da ich etwas eingeklemmt wurde und nicht nach Links kam. Dadurch habe ich auf der nassen Wiese einige Positionen verloren. Was die Strafen angeht, ist für mich noch nicht recht nachvollziehbar. Wenn man so dicht am Vordermann dran ist, sieht man die Linien nicht mehr. Man ist einfach sehr auf das vorausfahrende Fahrzeug fokussiert. Ich denke da besteht enormer Klärungsbedarf, da wir den Fans einen tollen und spannenden Sport liefern wollen.“ sagt Jeffrey Schmidt.

Text: Motorsport-Karriere.de
Foto: Axel Weichert

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