SAISONFINALE AUF DEM NÜRBURGRING: JEFFREY SCHMIDT GIBT NOCH EINMAL VOLLGAS

ADAC GT MASTERS 2021 – FINALE 

 

Jeffrey Schmidt will es noch einmal wissen in diesem Jahr und geht auch beim letzten Lauf der internationalen deutschen GT Meisterschaft 2021 auf dem Nürburgring an den Start. Um den Titel in der „Liga der Supersportwagen“ kämpft der Corvette-Rennfahrer und sein Team aus Deutschland nicht mehr, will sich jedoch mit einem guten Gefühl aus einer nervenaufreibenden Saison verabschieden.

 

 

Ausfahrt Nürburgring – Am kommenden Wochenende (5. bis 7. November) findet mit zweiwöchiger Verspätung der letzte Lauf des ADAC GT Masters in diesem Jahr auf dem legendären Nürburgring statt. Aufgrund der Flutkatastrophe im Sommer, musste die für August ursprünglich terminierte Veranstaltung ans Ende des Rennkalenders verlegt werden.

Dafür wird es in der Eifel herbstlich bunt: Nicht nur neben der Strecke wird sich den Fans am kommenden Wochenende ein farbenfrohes Spektakel präsentieren, denn die internationale deutsche GT Meisterschaft geht in die entscheidende Phase der Saison.

Bei den Herbstfestspielen am Fuße der Nürburg will Jeffrey Schmidt noch einmal Vollgas geben. Auch ohne Chance auf den Titel, denn einfach den Fuß vom Gas nehmen, ist nicht sein Naturell. Weder das von Jeffrey Schmidt, noch das von Teamkollege Marvin Kirchhöfer und dem Team Callaway Competition.

Eigentlich wollte der 27-Jährige in dieses Jahr endlich um den Titel fahren. Doch schon vor dem Abschluss auf dem Nürburgring an diesem Samstag und Sonntag ist seine Corvette mit der Startnummer #77 aus dem Meisterrennen. Dabei begann die GT-Masters-Saison für Jeffrey Schmidt sehr gut. Ein starker Auftakt in Oschersleben, das Erfolgreiche Wochenende in Österreich auf dem Red Bull Ring, bei dem man mit Platz 3 am Samstag und dem Sieg am Sonntag vorn in der Meisterschaft mitmischte, oder der Punktreiche Wochenendausflug an die niederländische Nordseeküste nach Zandvoort. Selbst beim Horror-Wochenende in der Lausitz war der Schweizer Corvette-Pilot stark unterwegs. Doch dann der Brand. Seither fehlte einfach der Speed. Dennoch kämpften Jeffrey Schmidt und sein Teamkollege Marvin Kirchhöfer unermüdlich weiter. Am Sachsenring und in Hockenheim rollten sie schließlich mit stumpfen Waffen das Feld von weit hinten auf. Sie nahmen alles an Punkte mit was mit der ungewöhnlich bescheidenen Performance erreichbar war. Leider waren die Möglichkeiten stark beschränkt, um noch im Titelgeschehen einzugreifen.

Doch im Gegensatz zum vergangenen Jahr kann und will sich der Liestaler mit seinem Corvette-Team in den Top Ten behaupten, um eine schwere und nervenaufreibende Saison versöhnlich über die Ziellinie zu bringen.

Wer den Nürburgring allerdings kennt weiß, dass das letzte Austragungsdatum bereits im Vorfeld für viel Spannung sorgt. Das Wetter wird im November eine große Rolle spielen, denn niemand kann genau einschätzen, welche Bedingungen in der Eifel auf die Teams zukommen werden. Auf keiner anderen Rennstrecke im Kalender sind Wetterprognosen so wertlos wie dort und erst recht Anfang November.

Bei den kalten Temperaturen, die dort erwartet werden, wird der Fokus wieder mehr auf die Reifentemperatur gelegt. Es wird ein spannendes Saisonfinale, bei dem sich Jeffrey Schmidt und sein Team nach wochenlanger harter Arbeit mit einem guten Gefühl in die ersehnte Winterpause verabschieden will.

„Ich komme eigentlich immer gern zum Nürburgring. Habe auch aus dem schweren vergangenen Jahr habe ich positive Erinnerung an den legendären Kurs. Doch ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie ich mich mit dem Eifel-Wetter im November anfreunden werde. Als Schweizer ist man zwar knackige Winter gewöhnt, aber was teils für unberechenbares Wetter in der Eifel herrscht, das ist kein Geschenk zum Rennen fahren. Ich bin also sehr gespannt, was da auf uns zu kommt. Letzte Saison konnte ich im Qualifying am Sonntag den dritten Startplatz herausfahren und in dem hartumkämpften Rennen ist es uns gelungen Platz Fünf nach Hause zu fahren. Das wäre natürlich super, wenn uns dies zum Abschluss auch gelingen würde. Unser Ziel muss sein, uns mit einem Platz in den Top-Ten des Gesamtklassements aus der Saison zu verabschieden. Wenn wir unseren Speed vom Saisonbeginn auf dem Nürburgring wieder auf die Strecke bringen können, der uns seit dem Brand fehlte, dann denk ich ist vieles möglich. Für mich zählt an diesem Wochenende nur eines, zurück aufs Podium. Allein für das Team, dass in diesem Jahr wieder einen super Job gemacht, wäre es ein toller Abschluss.“ Jeffrey Schmidt

Text: A.Dannenberg / Motorsport-Karriere.de
Foto: Axel Weichert

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